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Studienseminar-Oldenburg.de
Karte: Bw
Festlich in Gemeinschaft!
Zeugnisfeier Juni 2025
Im festlich geschmückten Saal des Dötlinger Hofs verabschiedeten
sich am Freitagabend, den 27.06.2025 die Referendarinnen und
Referendare der Examensgruppe Sommer 2025 voneinander sowie
von ihrer intensiven Zeit im Referendariat. Im Kreise von Familie,
Freunden und Wegbegleitern aus dem Studienseminar erinnerte man
sich an die Höhen und Tiefen, die gemeinsam durchlebt wurden. Aus
den Festreden, den Musikstücken, der schwungvollen Moderation von
Frau Hillje und Herrn Schoppe, und persönlichen Gesprächen sprach
mit der Freude am Erreichten auch zugleich der Dank für
Unterstützung.
Mit einem Blick zurück auf den ersten Tag im Referendariat führte
die Seminarleiterin Bettina Krause allen vor Augen, welch steile
Lernkurven in der erst kurzen Berufstätigkeit entstanden und wie
stark Lehrkräfte zur Veränderung beitragen: von Unterricht, Schule
und zum Lernen jeder einzelnen Schülerin, jedes einzelnen Schülers
sowie in Verantwortung für unsere Gesellschaft.
Für den Examenskurs spannte Niklas Müller den Bogen von den
zahlreichen persönlichen Erlebnissen und den entstandenen
Freundschaften bis zu den mit Zuversicht, aber auch
Kraftanstrengung bewältigten Herausforderungen. Er hob besonders
die Verbundenheit in der Seminargruppe hervor, die nun neuen
Herausforderungen im vielleicht schönsten Beruf der Welt
kompetent begegnen kann.
Der besondere Sinn für Gemeinschaft zeigte sich auch in den
verschiedenen herzlichen Danksagungen des Kurses an seine
Personalratsvertreterinnen und -vertreter, Frau Carneiro Pinhal,
Herrn Höppner, Herrn Müller und Frau Rettke, das
Organisationsteam, das Verwaltungsteam des Studienseminars, Frau
Schultz und Frau Wenke, sowie das Fachseminar Musik, das
instrumental und a cappella die Zeugnisübergaben beschwingend
rahmte. Als besondere Ehrung für das beste Examen erhielten Herr
Müller und Frau Meinen vom Förderkreis des Studienseminars eigens
von ihren Fachleiterinnen bzw. Fachleitern ausgewählte
Buchpräsente.
In lockerer Atmosphäre wurde der Abend mit köstlichem
Buffetangebot des Dötlinger Hofs fortgesetzt, in den Sommerabend
getanzt, in Erinnerungen geschwelgt und persönliche, mutmachende
Briefe an die zukünftigen neuen Referendarinnen und Referendare
verfasst: „Herzlich Willkommen im Studienseminar Oldenburg! Auch
wenn wir es schon geschafft haben und gerade auf unserer
Zeugnisfeier sitzen, erinnern wir uns noch sehr gut an die
Ungewissheit und Aufregung zu Beginn des Refs. Wir können dir
eigentlich nur folgenden Tipp geben: Spring ins kalte Wasser, lass
dich darauf ein, probiere dich aus und versuche, die Zeit zu
genießen – man lernt echt viel. Sei auch stolz auf deine kleinsten
Fortschritte. Wir wünschen dir viel Durchhaltevermögen, aber auch
Spaß und Ausgleich.“
Mit Engagement gegen
Rechtsextremismus –
„Omas gegen Rechts“ zu Besuch an der
Außenstelle Vechta
Wider den Zeitgeist und die Geister der Vergangenheit – so ließe sich
die Haltung der beiden „Omas gegen Rechts“, die dem
Geschichtsseminar an der Außenstelle in Vechta einen Besuch
abstatteten, in kurzen Worten beschreiben.
Frau Dr. Witte, ehemalige Leiterin des Instituts für Angewandte
Toxikologie und Umwelthygiene (INTOX) der Universität Oldenburg,
und ihre Kollegin sind ansonsten eher in Schulen unterwegs, um als
„Z(w)eitzeugin“ durch Bezüge zur eigenen Familiengeschichte über
die Geschichte des Nationalsozialismus zu berichten und
Schüler_innen für die Problematik heutiger demokratiegefährdender
rechtsextremer Strömungen und Haltungen zu sensibilisieren.
Diesmal durften nicht Schüler_innen, sondern die angehenden
Lehrkräfte gebannt dem engagierten Vortrag Frau Wittes folgen, um
anschließend auch über die Einsatzmöglichkeiten von
„Z(w)eitzeugen“ im Unterricht zu diskutieren.
„Beeindruckend, mit wieviel Elan und Überzeugung Frau Witte hier
auftrat. Das ist jemand, der für die Sache brennt“. Dieser in der
Reflexion der Veranstaltung sinngemäß getätigten Aussage der
beteiligten angehenden Lehrkräfte ist nichts hinzuzufügen. Frau
Witte brennt für die Sache und dieses Feuer wirkte ansteckend.
Andreas Flerlage
Ein Willkommen mit Herzen und von
Herzen
Begrüßungsfete Frühjahr 2025
Passend zum Valentinstag begrüßten die schon erfahrenen
Referendarinnen und Referendare die "Neuankömmlinge" mit einer
fröhlichen und herzlichen Stimmung im Studienseminar. Die großen
Sitzungsräume verwandelten sich in eine Speed-Dating-Show, bei der
sehr viel Persönlicheres aufgedeckt wurde als nur die
Unterrichtsfächer und die neue Ausbildungsschule. Die lebhafte und
ausgelassene Stimmung setzte sich bei Buffet, "Kennen-Lern-Bingo"
und lockeren Gesprächen zwischen "neuen" und "alten"
Referendarinnen und Referendare sowie Ausbildenden fort.
„Erster Schultag“ für angehende
Gymnasiallehrkräfte
Landrat Tobias Gerdesmeyer begrüßt frisch
vereidigte Referendarinnen und Referendare
Im Rahmen der Einführungswoche für das Lehramt an Gymnasien hat
Landrat Tobias Gerdesmeyer die neuen Lehrkräfte im Sitzungsaal des
Kreishauses empfangen. Für die jungen Lehrerinnen und Lehrer fiel
damit der Startschuss in den Vorbereitungsdienst. Die
frischgebackenen Berufseinsteiger werden in den kommenden 18
Monaten an staatlichen und privaten Gymnasien in den Landkreisen
Vechta und Diepholz ausgebildet. Gerdesmeyer hob in seiner
Begrüßung die Relevanz des Lehrerberufs hervor und betonte, dass
die Arbeit der angehenden Lehrerinnen und Lehrer einen
entscheidenden Beitrag für Bildung und Gesellschaft leiste. Die
Vermittlung einer guten Bildung lege den Grundstein dafür, dass
Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen von morgen gut
vorbereitet würden. Darüber hinaus ermutigte Gerdesmeyer die
Referendarinnen und Referendare aber auch neben dem Schulalltag
die Schönheiten der Region und die kulturellen und sportlichen
Highlights im Landkreis zu entdecken.
Dass gute Bildung engagierte Lehrkräfte und lebendigen Unterricht
brauche, betonte auch der Außenstellenleiter des Studienseminars
Lars Sindel. „Mit Ihrer Tätigkeit werden Sie die Schulen bereichern
und bei den Schülern das Fundament für Bildung und
Selbstbestimmung legen.“ Er hob zudem hervor, dass das
Studienseminar die künftigen Lehrkräfte durch umfassende
Beratungs- und Unterstützungsangebote sowie Pädagogik- und
Fachseminare auf ihre Aufgaben gründlich vorbereite. Dass die
Ausbildungsschulen in und um Vechta eine besondere Attraktivität
ausstrahlen, zeigten auch etliche Absolventen, die den Schulen nach
dem Referendariat dauerhaft treu blieben. Zeitungs-Beitrag in voller
Größe HIER
Alle Jahre wieder…
… gestalten die ReferendarInnen des Faches Kunst die
Weihnachtskarten, die das Studienseminar an Wegbegleiter des
Ausbildungsbetriebs verschickt. 2024 wurden Radierungen mit
vielfältigen Motiven angefertigt.
Die Weihnachtswerkstatt ist für das Fachseminar ein willkommener
Anlass, gemeinsam künstlerisch-praktisches Arbeiten mit
Produktorientierung umzusetzen. Die aktuellen Abiturvorgaben für
Kunstkurse auf erhöhtem Niveau enthalten die Radierung
"Nightshadows" von Edward Hopper, welcher sich die
ReferendarInnen auch durch die praktische Arbeit angenähert haben
und durch die sie eigene Unterrichtsgestaltungen erproben konnten.
So ist die alljährliche Weihnachtswerkstatt stets geprägt von Freude,
gestalterischem Können, kreativem Geist und kunstpädagogischem
Gehalt.
PS: All diese Fotos - und noch mehr - in unserer Vernissage!
Angelika Feldhege, Fachleiterin Kunst (Dezember 2024)
Die Seminarentwicklung ist gut
aufgestellt
– unsere Ausbildung erfüllt hohe
Qualitätsansprüche!
„Willkür“, „Machtmissbrauch“, „Demütigungen“ – mit diesen
Vorwürfen sahen wir uns im Sommer 2023 konfrontiert. Das hat uns
sehr verwundert und bestürzt. Wir haben es zugleich zum Anlass
genommen, unsere Seminarentwicklung dazu ins Verhältnis zu
setzen, mit unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern sowie
Referendarinnen und Referendaren noch intensiver ins Gespräch zu
kommen und Veränderbares konkret zu bearbeiten.
Anlässlich eines Beschwerdebriefs von 11 ehemaligen
Referendarinnen bzw. Referendaren wurden zudem wesentliche
Bereiche unserer Arbeit unter Fachaufsicht des Regionalen
Landesamtes für Schule und Bildung (RLSB) unter die Lupe
genommen: u.a. Prüfungsergebnisse, vorzeitige Abbrüche des
Referendariats, Notengebung, Rückmeldeformate,
Evaluationskonzept, Belastungsmomente.
Nach mehreren Monaten intensiver Prüfungen liegt das Ergebnis des
RLSB über unsere Arbeit vor. Demnach ist festzustellen, dass die
Ausbildung den Anforderungen gerecht wird. Die über mehrere
Jahrgänge untersuchten Prüfungsergebnisse und Abbruchquoten
weisen keine Auffälligkeiten auf. Ein externer Prüfungsvorsitz durch
das RLSB Osnabrück und das Prüfungsamt bescheinigt unserer
Prüfungspraxis zudem: Die Bewertungen erfolgten durchweg
transparent und kriteriengeleitet, der Umgang mit den Prüflingen sei
„angemessen und immer menschlich“ (RLSB OS) gewesen. Die
Rückmeldungen in den „Gesprächen zum Ausbildungsstand“ zur
Mitte der Ausbildungszeit seien demnach sehr differenziert,
individualisiert und transparent. Die regelmäßigen und auch die
anlass- bzw. inhaltsbezogenen Evaluationen liefern Ergebnisse für
eine systematische Seminarentwicklung. Die vom Seminar schon
2019 selbst entwickelte, umfangreiche Erhebung psycho-sozialer
Belastungen sei in ihrer Konzeption einmalig und ermögliche
vertiefte und breite Erkenntnisse.
Zweifelsohne ist das Referendariat eine besondere Herausforderung,
weil es u.a. durch den unmittelbaren Praxiseinstieg komplexe
Anforderungen stellt. In direkter und konkreter Zusammenarbeit
gestalten wir die Seminarentwicklung mit Referendarinnen und
Referendaren, Ausbildenden und weiteren Partnern, z.B. aus den
Ausbildungsschulen, um eine stetige Professionalisierung zu
ermöglichen. So identifizieren wir Belastungsmomente und gestalten
– wo der Rahmen der APVO-Lehr es zulässt – die Ausbildung
bedarfsgerecht: Zum Beispiel setzten wir konkrete Maßnahmen zur
verbesserten Terminkoordination und zum weiteren Ausbau von
Bewertungstransparenz um, die zuvor kooperativ in Arbeitsgruppen
entwickelt wurden.
In diesem Sinne sind uns alle konkreten und direkten Rückmeldungen
sehr willkommen!
Bettina Krause, Seminarleiterin
Landrat Tobias Gerdesmeyer begrüßt angehende
Lehrkräfte für das Lehramt an Gymnasien
Einen ganz besonderen Vormittag erlebten die neuen
Referendarinnen und Referendare für das gymnasiale Lehramt im
Kreishaus Vechta. Im Rahmen der Einführungswoche der
Lehramtsausbildung begrüßte Landrat Tobias Gerdesmeyer neun
frischgebackene Studienreferendare und -referendarinnen im
Sitzungsaal des Kreishauses. Gerdesmeyer hob die außerordentliche
gesellschaftliche Relevanz des Lehrerberufs hervor und betonte,
dass die Arbeit der angehenden Lehrkräfte gerade vor dem
Hintergrund einer zunehmend heterogenen Gesellschaft eine
außerordentlich große Bedeutung habe. Neben einer fundierten
Qualifikation seien Leidenschaft und Engagement wichtige
Voraussetzungen für die Bewältigung der schulischen
Herausforderungen. Dass sich die Referendarinnen und Referendare
auf ein herausforderndes, aber gesellschaftlich hochrelevantes
Berufsfeld freuen können, betonte auch der Außenstellenleiter des
Studienseminars Lars Sindel. „Die Ausbilderinnen und Ausbilder
werden Sie in Ihrer Entwicklung als Lehrerin und Lehrer bestmöglich
unterstützen“, bekräftigte Sindel. Er hob zudem hervor, dass etliche
Absolventen im Anschluss an ihr Referendariat der Region treu
blieben und im hiesigen Umfeld auch ihre schulische Heimat finden
würden.
Die jungen Berufseinsteiger werden in den kommenden 18 Monaten
an staatlichen und privaten Gymnasien in den Landkreisen Vechta
und Diepholz unterrichten.
Zugleich drücken die Nachwuchslehrkräfte des Studienseminars
Oldenburg in der Außenstelle in Vechta selbst die Schulbank. Die
neuen Lehrkräfte werden in den Pädagogik- und Fachseminaren vor
Ort in Vechta ausgebildet. Außerdem finden regelmäßig
Beratungsbesuche statt, bei denen die Berufseinsteiger ihre
Unterrichtserfahrungen reflektieren und ihr Lehrerhandeln
professionalisieren.
Bild: Beitrag in der Oldenburgischen Volkszeitung Vechta. Text: Lars
Sindel
In Memoriam Peter Zawischa
Mit großer Trauer
nehmen wir
Abschied von
unserem Kollegen
Peter Zawischa.
Peter hat seit dem
Jahr 2007 im Fach
Deutsch als
beauftragter
Fachleiter
Referendarinnen
und Referendare
ausgebildet und
war damit einer
der dienstältesten
Kollegen an
unserem Hause,
der auch nach
Jahren mit
sprühender
Energie und
Leidenschaft für die Vermittlung von deutscher Literatur und
Sprache und die Ausbildung angehender Lehrkräfte brannte. Wichtig
war ihm insbesondere der handelnde Umgang mit Sprache – mit
Begeisterung setzte er sich dafür ein, dass fiktionale aber durchaus
auch so manche Sachtexte in Seminar und Unterricht darstellend
erprobt wurden. Er konnte in seinem Tun auf viel Erfahrung
zurückgreifen, vor allem aber zeichneten ihn seine Zugewandtheit
und Kollegialität aus. Ausgesprochen sensibel gestaltete er die
Ausbildungsbeziehungen zu seinen Referendaren und als Kollege war
er ein guter, weil warmherziger Zuhörer. Für ihn standen, dabei
erkennbar aus christlichem Ethos handelnd, die Menschen, mit
denen er hier beruflich zu tun hatte, im Zentrum, um so mehr
brachten ihn die jüngst gegen unser Seminar in der Presse erhobenen
Vorwürfe auf.
Wir haben einen bewundernswert engagierten und liebenswerten
Kollegen verloren, der bis zuletzt und obwohl schon schwer erkrankt
die Hoffnung und Zuversicht nicht aufgab, am Seminar wieder mit
jungen Menschen arbeiten zu können.
Stefan Stuckmann; Foto: R. B.
Launiger Abschied
Englisch-Fachleiterin Elke Eilers und Pädagogik-
Ausbilderin Gesa Schnell treten in den Ruhestand
Mit einer überwiegend fröhlichen, teils auch nachdenklichen Folge
von Sketches, Reden und Gesang wurden Englisch-Fachleiterin Elke
Eilers und Pädagogik-Ausbilderin Gesa Schnell zum Abschluss des
Schuljahres am 14. Juni (2024) in den Ruhestand verabschiedet. Mit
wahrnehmbarer Emotion würdigte Seminarleiterin Bettina Krause die
Zusammenarbeit mit beiden – und das Schmerzliche des Abschieds.
Laudationes der Fachgrupe Englisch (Petra Schulze Wierling) und
Pädagogik (Thorsten Meyer) schlossen sich in gleichem Tenor an.
Gesa Schnell, als überaus aktive Kollegin, und ihr Mann, wurden
persifliert als Eheleute auf der rastlosen Suche nach einem Stück
gemeinsamem Glück, das wieder und wieder durch dienstliche
Verpflichtungen torpediert wird. Hilfsbereite Gespräche mit
Referendarinnen (verkörpert duch Christina Stindl), hektisches
Blättern durch den übervollen Terminkalender (gut
wiederzuerkennen dargestellt von Ellen Estrum, täuschend
verkleidet mit einer blonden Perücke), beinahe erfolgreich am
Freitag – wenn nicht der Jour fixe des pädagogischen Ausbilderteams
einen Strich durch die Rechnung machte. Dem Ehemann, gespielt
von Lars Sindel, ging es aber umgekehrt auch nicht viel besser.
Überhaupt zeigte Ellen Estrum in Form eines kleinen Spiels auf, dass
es zum Schicksal der pädagogischen Ausbilderinnen und Ausbilder
gehört, dass sie alle zwar mit einer Vielzahl von Referendarinnen
und Referendaren Ausbildung gestalten, ebenso mit fast allen
Fachleiterinnen und Fachleitern – miteinander aber tatsächlich keine
dienstliche Berührung finden außer eben an jenem „Jour fixe“ und
den Seminardienstbesprechungen etc.. Praktisch nie sitzen zwei von
ihnen in Lehrproben oder Ausbildungsgesprächen zusammen. Eine
verblüffende Einsicht.
Annika de Vries,
einst Referendarin
in Englisch und
Religion, späterhin
selbst Ausbilderin, sprach nachdenkliche Worte: „Ich habe im
Referendariat Ausbildung und Tiefe gefunden. War es anstrengend?
Ja! Aber ich habe aus
zwei Jahren
unendlich viel für
meine berufliche wie
persönliche Zukunft
gezogen. Ich konnte
12 Jahre am
Studienseminar Leer
ausbilden. Ich darf
die Fachgruppe an
meiner Schule
leiten. Ich habe in
Elke eine
Ratschlaggeberin für
meinen beruflichen
Alltag und eine
Freundin für mein
Leben gefunden!“ Sie richtete diesen Dank nicht nur an Elke Eilers
aus, sondern auch an Ute Sinhuber, einst ihre Fachleiterin Religion.
Mit was für einem Lied, rief Johannes Möller aus, soll man eine so
versierte Konzertgängerin verabschieden wie Elke Eilers? Die Antwort
habe ein Blick gegeben in die Festschrift für Hartmut Kretzer (zu
finden unter dem Reiter „Publikationen“): Darin findet sich das
Kapitel „Wind of Change – Zum Wandel der Lehrerausbildung im Fach
Englisch“, aus den Händen von Elke Eilers, langjährig Fachleiterin,
seit 2001. Na bitte. Und so hatte er denn gedichtet, so sang man
gemeinsam: „An August summer night“, / endlich hast du Zeit, /
das schöne Leben zu genießen. / Zusammen wollen wir mit Sekt
oder mit Bier / Deine Zukunft jetzt begießen.“ In das schöne
Sommerbild fügte sich auch der Vortrag des 18. Sonetts von
Shakespeare - im Original und in Übertragungen ins Französische und
Spanische (HIER), vorgetragen von der Fachgruppe Moderne
Fremdsprachen: "Shall I compare thee to a summers day?" Gisela
Kanngießer-Krebs und Michael Heuer zelebrierten Elke Eilers
hanseatischen Geist und Auftritt in Form eines urkomischen
Interviews mit dem – in Gestalt Heuers – leibhaftig anwesenden Alt-
Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Noch lang saß man in froher Runde, hielt Rückblick und ließ
gemeinsam das Ausbilder-Schuljahr ausklingen.
(T: Ralf Beiderwieden; Fotos: Nele Ellinghusen-Cappelmann)
Auszeichnung
Archimedes-Preis für unseren Mathematik
Fachleiter Henning Körner
Henning Körner ist, wenn es um Mathematikunterricht und seine
Fortentwicklung geht, eine Institution. Er ist seit 25 Jahren
Fachleiter für das Fach Mathematik an unserem Hause, hat durch
eine Vielzahl an Publikationen, durch universitäre Lehre, durch
wortstarke Mitarbeit in verschiedenen Fachverbänden und vor allem
durch das von ihm wesentlich mitkonzipierte Lehrwerk Neue Wege
nicht nur den fachdidaktischen Diskurs, sondern den
Mathematikunterricht selbst nachhaltig beeinflusst. Als Anerkennung
für diese Leistung hat ihm der Bundesverband zur Förderung des
Mint-Unterrichts (MNU) dieses Jahr den Archimedes-Preis für
Mathematik verliehen.
In der Lautatio der MNU-Jury zur Preisverleihung an Henning Körner
heißt es: „Mit der Verleihung dieses Preises sollen […] seine
vielfältigen Beiträge zur Entwicklung von modernen,
alltagsrelevanten Fragestellungen im Mathematikunterricht
gewürdigt werden, sowie deren praktische Umsetzung im
schulischen Alltag. […] Aber das Wichtigste: Henning Körner ist eine
Persönlichkeit, der die schulische Praxis am Herzen liegt, für die er
sich stets tatkräftig einsetzt und zu der er bis heute den Bezug nicht
verloren hat. Daher wird Henning Körner mit dem Archimedes-Preis
für Mathematik 2024 ausgezeichnet.“
Auch wir gratulieren Henning Körner zu diesem Preis, der anerkennt,
wie didaktische Innovation, Unterrichtentwicklung und
Referendarsausbildung in seiner Person zusammenspielen.
Ausgezeichnet!
Junglehrerin Fenja Christiansen erhält
Auszeichnung für innovativen Unterricht
Guter Unterricht
macht Schule!
Diese Erfahrung
dürften die
Schülerinnen
und Schüller im
Biologieunterricht von Fenja Christiansen längst gemacht haben. Die
frischgebackene Lehrerin, die an der Liebfrauenschule Vechta
unterrichtet, wurde im Rahmen des 114. MNU-Kongresses in Jena für
ihr innovatives Unterrichtskonzept ausgezeichnet. Der Wettbewerb
fördert besondere Unterrichtsideen und dient dazu, junge
Lehrkräfte in den MINT-Fächern zu unterstützen und Schüler für
naturwissenschaftliche Themen zu begeistern.
Mit einer Stunde, die den Zusammenhang zwischen Lichteinwirkung
und Fotosynthese am Beispiel der Wasserpest veranschaulicht,
punktete Fenja Christiansen nicht nur bei ihren Schülern, sondern
auch bei der Jury des Wettbewerbs. Das prämierte Konzept hat sie
im Kontext ihres Referendariats entwickelt. „Der herausragende
Wert des Konzepts liegt in seiner experimentellen Ausrichtung“,
erläutert Biologie-Fachausbilder Christoph Niepötter. Ihre Ausbildung
hat die junge Lehrerin am Studienseminar Oldenburg an der
Außenstelle in Vechta absolviert.
(Text: Lars Sindel. Foto: Julius Stammler)
Austausch, konkret aus dem Unterricht
Speed-Datings und Workshops bei der MINT-
Lounge (MNU-Tagung) in Oldenburg
Die durch ReferendarInnen der Fachseminare Mathematik,
Informatik, Chemie, Biologie, Erdkunde und Physik sowie KollegInnen
aus Schulen und einem Eingangsvortrag von Herrn Prof. Dr. Wilke
(Universität OL) gestaltete Veranstaltung bot am 5. März 2024 eine
umfassende Plattform für den Austausch und die Vernetzung
zwischen Studierenden, jungen Lehrkräften und anderen
ReferendarInnen. Die TeilnehmerInnen hatten hierbei die
Möglichkeit, Vorträge im Speed-Dating-Format (15 min) und/oder in
Workshops (60 min) mitzuerleben, in denen ReferendarInnen ihre
konzipierten und durchgeführten Unterrichtssequenzen
präsentierten.
Hat man gerade noch um 16 Uhr den Vortrag zum
Hypothesengeleiteten Experimentieren von Frau Riepel gehört, ging
es um 16.15 Uhr auch schon direkt rüber zum nächsten Speed-
Dating, z. B. zur Einführung eines erweiterten Atommodells in
Chemie. „Das war Speed! Anstrengend, hat aber Spaß gemacht!“,
meinte eine Teilnehmerin der Vorträge. Weitere Eindrücke bei der
MNU-Tagung waren unter anderem:
„Tolle Beiträge, weil sie so konkret aus dem Unterricht
kamen.“
„Ich hätte mir zwischen den Speed-Datings mehr Zeit für den
Austausch gewünscht.“
„Sehr interessant, auch mal über den Tellerrand zu schauen
und zu sehen, was man im Unterricht noch alles machen
kann.“
„Wie schön, sich austauschen und miteinander vernetzen zu
können.“
Für uns als Referentin und Referent war es ebenfalls eine tolle
Gelegenheit, unsere entwickelten Ideen und gleichzeitig die
Erfahrungen aus der Unterrichtserprobung anderen (angehenden)
Lehrkräften vorstellen zu können. Dies hat uns sehr viel Spaß
gemacht und wir würden es gerne irgendwann wieder machen
wollen! Damit verbinden wir unseren Dank an die Organisatorin Frau
Zappetti! Im Folgenden sind die Beiträge der ReferendarInnen des
Studienseminars Oldenburg aufgelistet:
•
Amanda Riepel: Hypothesengeleitetes Experimentieren (Biologie)
•
Anne Frerichs: Mikroskopie von Spaltöffnungen mittels
Tesafilmabzug (Biologie)
•
Philipp Kowaczek: Periodensystem der Atome und Ionen als
Grundbausteine der Materie (Chemie)
•
Jana Gerdes-Garlichs (just ehem. StRef`): Wetterstation mit dem
Calliope mini (Erdkunde)
•
Leon Gräper: Selbstgebaute Hallsensoren (Physik)
•
Philipp Kowaczek: Von Differentialgleichungen über
Richtungsfelder zu Wachstumsmodellen in der SEK II
(Mathematik)
(Text: Anne Frerichs, Philipp Kowaczek)
It's time to say goodbye
Zeugnisfeier Februar 2024 – (I): die Oldenburger
Am vergangenen Freitag (16. Februar 2024) fand im Studienseminar
die Verabschiedungsfeier der frisch gekürten Lehrerinnen und Lehrer
statt. An der Veranstaltung nahmen neben den jungen Lehrkräften
und dem Seminarkollegium auch Eltern, PartnerInnen, Kinder und
Freunde teil. So war der große Seminarraum prall gefüllt.
Durch das Programm führte die Personalratsvertretung des Jahrgangs
mit Charme, Humor und Eloquenz. Jana Gerdes-Garlichs und Tom
Lichtwer ließen die durchaus anstrengende aber auch lehrreiche
Ausbildungszeit Revue passieren, in der nicht nur Handwerkszeug
und Erfahrungen für den Lehrerberuf erlernt, sondern auch
Freundschaften geschlossen wurden. Mit einem Augenzwinkern
berichtete Herr Lichtwer von seinen Zweifeln zu Anfang des
Studiums, ob die Kommilitonen wohl geeignet wären, seine Kinder
zu unterrichten. Nun, am Ende des Referendariats, könne er sich das
bestens vorstellen.
Die Seminarleiterin, Bettina Krause, gab diesem Abschlussjahrgang
das Bild eines Kompasses als Metapher an die Hand. Ein solches
Präzisionsinstrument helfe bei Orientierungslosigkeit, den richtigen
Weg einzuschlagen. Es lasse wichtige Wegzeichen didaktisch
anspruchsvoller Planung und pädagogisch sensiblen Umgangs
erkennen, verweise aber auch auf kollegiale Kooperation und andere
Weggefährten, die bei der Orientierungsfindung hilfreich sind.
Darüber hinaus sei der innere Kompass, in den Kenntnisse,
Erfahrungen und Werte eingeschrieben sind, wesentlich für
bildungswirksames Arbeiten in der Schule. Für die Zukunft wünschte
Bettina Krause den jungen Lehrkräften auch im Namen aller
Ausbildenden alles Gute und einen guten Start in den Beruf.
Mit Freude und Stolz über die erbrachten Leistungen nahmen die
Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse entgegen. Überdies
wurde Maike Meyer für das beste Examen dieses Durchgangs mit
einem Buchpreis des Fördervereins des Studienseminars geehrt.
Die abwechslungsreiche musikalische Begleitung des Festaktes
übernahm das Fachseminar Musik unter Leitung von Johannes Möller.
Beim anschließenden Sektempfang wurden bei bester Stimmung
Erinnerungen und Zukunftspläne ausgetauscht.
Text und Fotos: Angelika Feldhege (?)
Feierliche Verabschiedung der
Lehramtsabsolventen (II): in Vechta
Wir haben es geschafft! Eineinhalb Jahre nach Beginn unseres
Referendariats hielten wir am 16.02.2024 endlich unsere Zeugnisse
in den Händen. Im Saal der Liebfrauenschule in Vechta feierten wir
gemeinsam mit unseren Familien und Angehörigen, Ausbildenden und
Schulleitungen im kleinen Vechta-typischen Rahmen unseren Erfolg
und blickten noch einmal gemeinsam auf unser Referendariat
zurück. Bereits die Einführungswoche hatte unseren Kurs II/22 aus
Vechta zusammengeschweißt und ebendieses Gefühl von
Zusammengehörigkeit umgab auch die Zeugnisfeier und damit das
Ende unserer gemeinsamen Zeit im Referendariat. Der offizielle Teil
war geprägt von gemeinsamen Rückblicken auf die Höhen und Tiefen
des Referendariats, die zum Lachen und zum Nachdenken anregten.
Das anschließende Buffet lud zu Gesprächen und zum gemeinsamen
Schwelgen in Erinnerungen ein. Die Zeugnisfeier bildete einen
gebührenden Abschluss unseres Referendariats und wird uns noch
lange in Erinnerung bleiben.
(Text : Mareike Meents; Fotos: Jörg Kaletta)
Ortswechsel fördert künstlerisches Potenzial
Gemeinschaftsprojekt „Bilder zu Texten“ im
Rasteder Schloss
Elke Eilers, mit einstigen Referendarinnen Sabine Lang und
Annika de Vries; mit Gesa Schnell; mit Seminarleiterin Bettina
Krause; im Kreise der Fachgruppen Moderne Fremdsprachen:
Gisela Kanngießer-Krebs, Michael Heuer, Ursula Janssen-Beelen
War es anstrengend – ja!
Aber ich habe aus zwei
Jahren unendlich viel für
meine berufliche wie
persönliche Zukunft
gezogen.
Annika de Vries. Vollständiger Text
HIER
Dreimal Original, einmal Parodie. Gesa Schnell - mit
Seminarleiterin Bettina Krause; im Zustand salopper Katatonie
nach kollabierendem Terminkalender; mit Ehemann; im Kreise
der pädagogischen Ausbilder: Stefan Stuckmann, Christina
Stindl, Gesa Schnell, Ellen Estrum, Thorsten Meyer, Andrea
Luttmann, Lars Sindel, Bettina Krause
Oldenburgische Volkszeitung, 10. Februar 2025
Lehren kann man lernen